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Knauf BRIO Heizboden 25
Fertigteilestrich für Warmwasserfussbodenheizung mit integrierter Heizrohrführung
Heizrohre 16,0 mm
Heizrohrabstand 150 mm
Bedingungen zur Verlegung
Der Untergrund muss tragfähig, formstabil, rissfrei, fest, trocken und eben sein, so dass der Brio Heizboden 25 vollflächig aufliegt. Er muss eine saubere Oberfläche (fettfrei, reinigungsmittelfrei) aufweisen. Erforderlichenfalls mittels Ausgleichschichten (Schüttungen, Ausgleichspachtelungen) entsprechend einebnen. Der Höhen-/Niveauausgleich muss in Abhängigkeit für die vorgesehene Nutzung/Belastung geeignet sein. Die Tragfähigkeit und die Verformung des Untergrundes bei Belastung müssen an jeder Stelle die Vorgaben Schweizer Normen erfüllen und im Hinblick auf die geforderte Nutzung ausreichend statisch bemessen sein. Zur vertikalen Schallentkopplung und zur Aufnahme der horizontalen Ausdehnungen der Tragschichtplatte ist an allen aufgehenden Bauteilen ein Randdämmstreifen zu installieren. Notwendige Bewegungsfugen müssen geplant und fachgerecht ausgeführt werden. Bauwerksfugen sind zu übernehmen. Notwendige Bewegungsfugen in der Tragschichtebene sind entsprechend der Heizkreis-anordnung auszubilden. Einbau der Schüttungen, Dämmungen und Ausgleichspachtelungen gemäss Einzeldatenblätter. Rieselschutz ist bei Anwendungen von Trockenschüttungen zu berücksichtigen. Knauf Abdichtungsbahn Katja Sprint wird eingesetzt als Abdichtung gegen Bodenfeuchtigkeit auf erdreichberührten Rohböden (DIN 18195-4), als Abdichtung auf Zwischengeschossdecken (keine Holzbalkendecken) über Räumen mit hoher Luftfeuchte und als Sperrschicht gegen nachstossende Restfeuchte aus Betondecken. Sie ist ausschliesslich für den Fussbodenaufbau im Innenbereich einzusetzen und dient nicht als Abdichtung gegen von oben einwirkende Flüssigkeiten.
Andere Aufbauten sowie zulässige Nutzlasten für eine Ausführung als beheizte
Fertigteilestrichkonstruktion müssen im Einzelfall von Knauf AG freigegeben werden!
Rohstoffe und Herstellung des Werkstoffes (Brio Heizboden 25 = Grundplatte GIFAboard)
GIFAboard wird aus Naturgips und einem Anteil REA-Gips unter Beimengung von Zellulosefasern aus sortierten Altpapieren und Kartonagen hergestellt. Der Naturgips wird in einem Umkreis von ca. 30 km um das Werk im Tagebau abgebaut. Der naturgipsidentische reine Rauchgas-Entschwefelungs-Anlagen-Gips (REA-Gips) wird gemeinsam mit dem Naturgips zu Stuckgips gebrannt. Die Papiere werden in Wasser aufgeweicht und mit Anmachwasser und dem gebrannten Stuckgips zu einem Brei vermengt. Dieser Brei wird dann in einer Dicke von etwa 2 mm auf ein Transportsiebband gegeben, beim Weitertransport über Vakuum entwässert, auf einer Wickelwalze bis zur gewünschten Dicke aufgewickelt und anschliessend grob zugeschnitten. Nach dem Durchlauf der Reifestrecke wird die Rohplatte in einem Schichtentrockner getrocknet, auf die Nutzdicke geschliffen, in einer Formatstation zu Grossplatte, Bodenelement oder bei Grossmengen auch zu Sonderformatplatten geschnitten bzw. gefräst und anschliessend grundiert und palettiert. Dieses einzigartige Herstellverfahren für Gipsfaserwerkstoff ist die Grundlage für die homogene Dichte über die gesamte Materialdicke.
Baubiologische Werkstoffeigenschaften/ Entsorgung/ Bewertung der eurofins Emissionsprüfergebenisse
Knauf Integral GIFAboard ist seit März 2003 durch die Verleihungsurkunde des IBR (Institut für Baubiologie Rosenheim) bau-biologisch empfohlen. Das eurofins-Institut Galten (DK) stellte die Eignung für die Verwendung in Innenräumen nach DIBt-Zulassungsgrundsätzen fest. Für GIFAboard Abfälle gelten die Abfallschlüssel-Nr. 17 08 02 Baustoffe auf Gipsbasis, oder Nr.17 09 04 Gemischte Bau- und Abbruchabfälle die nicht durch gefährliche Stoffe verunreinigt sind.
Klimatechnische Informationen
Rohrabstand 120 / 150 mm geprüftes Rohr: HAKATHEN FBH Metallverbundrohr. 16 x 2,0 mm PE - RT / Al / PE HD Rohr eingebettet in Systemplatte Aufbaustärke der Bodenplatte 25 mm plus zusätzliche Lastverteilschicht oberhalb des Heizrohres, ca. 7,0 m Rohrleitung je m2 Heizbodenfläche.
Heizungsplanung auf Wunsch möglich!
Folgende Leistungen können wir bereitstellen:
- Heizleitungsrohr-Verlegeplan
- Brio Heizboden 25 Platten-Verlegeplan
- Stückliste der zu verlegenden Platten gemäss ermittelten Verlegeplänen
- Berechnung Heizleistung von Brio Heizboden 25
Dafür sind nachfolgende Unterlagen/Informationen zwingend erforderlich:
- verbindlicher Architektengrundriss als dxf. – bzw. dwg. Datei (Grundrissplan)
- definitive Verteilerplatzierung
- Heizlastverzeichnis je Raum bzw. auch bereits im Grundrissplan vermerkt
- geplante Vor- und Rücklauftemperatur der Heizungsanlage
- geplante Raumtemperatur
- Welche Ausführung wird für den Fussboden vorgesehen (Gesamtaufbau)?
Schichtdicken von Brandschutzplatten für Böden mit Fussbodenheizsystem
Lignum-Dokumentation Brandschutz/ Werkstoffoptimierte Bauteile Knauf 06/22. Die folgenden Werte sind nur für die Brandbelastung von der Deckenoberseite her ausgelegt.
Verarbeitung
Plattenverlegung
Erste Lage 25 mm – Brio Heizboden 25
- Die Platten werden ohne Kantenverbindung verlegt (SK- Kante)
- Die Platten werden bei der Verlegung nicht verleimt! (Verleimung erfolgt erst mit Verleimung der Abdeckplatte!)
- Es wird empfohlen die Platten mit Stosversatz zu Verlegen. (Einzelne Kreuzfugen ergeben keinen Belastungsverlust!)
- Max. Fugen von Platte zu Platte = < 1,5 mm
- Den Rändern entlang wird ein Randdämmstreifen angeordnet.
Zweite Lage 10 mm, 12,5 mm, 15 mm
- Vor Verlegung der zweiten Lage muss die erste Lage gereinigt werden.
- Grundieren wird nur empfohlen bei starker Verschmutzung, die durch Staubsaugen etc. nicht entfernt werden kann. (Für Sauberkeit, Staubbindung und optimale Klebeverbindung)
- Befestigung der Abdeckplatte (siehe Klammerung/Schraubung und Verleimung)
- Stossversatz Abdeckplatte zu erster Lage > 100 mm
NP/RP-Verfüllung
Es ist nicht notwendig, die Noppen- und Rillenplatten zu Verfüllen, da eine Abdeckplatte auf die Brio- Heizboden 25-Platten aufgebracht wird.
Klammerung / Schraubung
- Vidiwall 10 mm Spreizklammern 18,0 mm Brio Schraube 22,0 mm
- Vidiwall 12,5 mm Spreizklammern 22,0 mm Brio Schraube 22,0 mm
- Vidiwall 15 mm Spreizklammern 22,0 mm Brio Schraube 3,9 - 30,0 mm
- Erste Klammer oder Schraube ≤ 40 mm von Rand
- Klammer < 300 mm oder • Schraubenabstand < 300 mm
Verleimung
- Brio Falzkleber (ca. 130 – 150 g/m2 ) oder GIFAbond blue (ca. 130 – 150 g/m2 ) Leimschnurabstand bei Vidiwall- Abdeckplatte < 75 mm (= ca. 12 m1 Leimschnur/ m2 , Leimschnur ca. 4 mm Durchmesser)
- Auf jeden Brio Heizboden 25- Plattenstoss muss vor dem Verlegen der Vidiwall- Abdeckplatte eine zusätzliche Leimschnur angeordnet werden! (Leimschnur ca. 4 mm Durchmesser)
- Die Stosskante der Vidiwall- Abdeckplatte muss auch zusätzlich verklebt werden! (Um eine optimale Stossverbindung zu Erreichen!)
- Nach Abbinden des Leimes kann das überstehende Material bündig abgestossen werden.
Zusatz für Nassraumlösung mit AQUAPANEL® Indoor
Plattenverlegung
Erste Lage Brio Heizboden 25
Zweite Lage AQUAPANEL® 12,5 mm
- Vor Verlegung der zweiten Lage (Aquapanel Indoor) muss die Knauf Brio Heizboden 25-Platte mit Schnellgrund grundiert werden zur Staubbindung und optimalen Klebeverbindung.
- Befestigung der Abdeckplatte (siehe Schraubung)
NP/ RP- Verfüllung
Es ist nicht notwendig, die Noppen- und Rillenplatten zu verfüllen, da eine Abdeckplatte auf die Brio- Heizboden 25-Platten aufgebracht wird.
Schraubung
- AQUAPANEL® Indoor 12,5 mm: Maxi. Schraube für AQUAPANEL® 25 x 4,2 mm (Art. Nr. 87319)
- Erste Schraube ≤ 40 mm vom Rand (wegen Ausbruchgefahr)
- Schraubabstand < 150/300 mm
Verleimung
- Brio Falzkleber (ca. 130 – 150 g/m2 ); Weissleim nicht zulässig! Leimschnurabstand bei AQUAPANEL®-Abdeckplatte < 75 mm (= ca. 12 m1 Leimschnur/m2 , Leimschnur ca. 4 mm Durchmesser)
- Auf jeden Brio Heizboden 25-Plattenstoss muss vor dem Verlegen der AQUAPANEL®-Abdeckplatte eine zusätzliche Leimschnur angeordnet werden! (Leimschnur ca. 4 – 5 mm, Leimschnur ca. 4 mm Durchmesser)
- Die Stosskante der AQUAPANEL®-Abdeckplatte muss auch zusätzlich verklebt werden, um eine optimale Abdeckplatten-Stossverbindung zu erreichen!
- Nach Abbinden des Leimes kann das überstehende Material bündig abgestossen werden.
Dilatationen
Die Bodenfläche mit Abdeckplatte AQUAPANEL®-Indoorplatten 12,5 mm darf nicht mehr als 20 m2 oder eine Seitenlänge von max. 6 mbetragen!
Oberflächenbehandlung und Oberbelag
Feuchtigkeitsschutz in Feuchträumen
Bei wasserbeaufschlagten Flächen in häuslichen Bädern und Küchen vollflächige Abdichtung mit Knauf Flächendicht, Wandanschlüsse mit Knauf Flächendichtband ausführen.
Stuhlrollenfestigkeit
Der Knauf Brio Heizboden 25 ist ohne zusätzliche Massnahmen stuhlrollenfest.
Grundieren
Vor Belagsverlegung und vor dem Spachteln Knauf Brio Heizboden 25 mit Knauf Schnellgrund grundieren. Bei Parkettverlegung systembezogen zum Kleber vorstreichen.
Elastische Dünnbeläge
Bei elastischen Dünnbelägen (z. B. PVC, Linoleum) Knauf Brio Heizboden/ LVP vollflächig, mindestens 2 mm dick spachteln (vermeiden von Plattenfugen-Abbildungen). Vorgängig grundieren.
Fertigparkett oder Mosaikparkett
Mehrschichtiges Fertigparkett oder Mosaikparkett (Mosaikwürfel) sind bei vollflächiger Verklebung auf Brio Heizboden 25 geeignet. In Rücksprache mit Knauf oder Klebstoffhersteller können auch andere Parkettarten verlegt werden.
Keramische Fliesen und Naturstein
Flexible Klebersysteme verwenden. Die Verarbeitungsvorschriften des Klebersystemherstellers für die verwendeten Belagsformate, insbesondere die angegebenen Kleberbettmindestdicken sind einzuhalten. Feinsteinzeug im Buttering-Floating-Verfahren verlegen, dabei Fliesen seitlich in das Kleberbett einschieben und -drücken.
Grossformatige Bodenfliesen können auf Knauf Brio Heizboden 25 bis max. 1000 mm Kantenlänge bei Verwendung von starrem Bodenausgleich und Erhöhung der Tragschichtdicke verlegt werden. Bei Verklebung von grossformatigen, nicht saugenden Fliesen (z. B. Steinzeug) sind ein absperrender Vorstrich (zweimalig Epozidharz z. B. Knauf FE-Imprägnierung mit Absandung) oder hierfür ausgelobte Klebstoffe zu empfehlen.